Spiel der Woche #26: Concept

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Ein Bild mehr sagt als Tausend Worte... Was sagen dann 117 Bilder? Concept ist ein pfiffiges Ratespiel. Man verzichtet auf Worte oder Pantomime. Das Partyspiel überwindet konventionelle Denkmuster und sorgt für lustige Situationen. 2014 war es als Spiel des Jahres nominiert.

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellt spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Concept»

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Spielablauf

Bei Concept geht es nicht ums Gewinnen. Der Spass steht im Vordergrund. Ich weiss, das ist die Binsenweisheit #1 bei [link category="235" title="Gesellschaftsspielen"]. Bei Concept stimmt es aber zu 100%. Selbst die Autoren vernachlässigen in der Spielbeschreibung das Punktesystem.

Begriffskarte

Zu Beginn legt man die Spielfläche mit den 117 Piktogrammen in die Mitte. Dann zieht der Startspieler eine Karte. Auf dieser Karte stehen neun Begriffe bzw. Ausdrücke. Sie sind in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. Der Startspieler wählt einen Begriff aus, den die anderen Spieler erraten müssen.

Der Startspieler kann sich mit seinem Nachbarn absprechen. Sie geben gemeinsam Tipps. So wird es in der Anleitung beschrieben. Der Startspieler kann es aber auch problemlos alleine machen. Um Tipps zu geben, stellt man einfach Plastiksteine auf die Piktrogramme. Man hat fünf Farben zu Verfügung.

Als Erstes platzierst du das grüne Fragezeichen. Es ist dein Haupttipp. Mit den grünen Würfeln ergänzt du den Tipp. Du bist völlig frei, viele Würfel bzw. Farben du nutzt. Ein Beispiel: Du musst den Begriff «Kettensäge» symbolisieren. Mit deinem Haupttipp zeigst du auf folgende Symbole:

Was ist gesucht?

Mit dem Haupttipp verrätst du, dass es sich um ein Werkzeug bzw. eine Maschine handelt. Weiterhin kann das Ding schneiden und hat mit Holz zu tun. Mit diesen Hinweisen sollten deine Freunde, den Begriff «Kettensäge» erraten können. Diese dürfen wild und unbegrenzt Vorschläge in die Runde einwerfen.

Als Erklärer darfst du lediglich mit «ja» oder «nein» antworten. So lenkst du die Gruppe ein wenig. Sollten deine Tipps noch nicht ausreichen, verfeinerst du mit Unterkategorien deinen Zeichen. Insbesondere bei realen Personen musst du kreative Kategorien kreieren.

Wer ist gesucht?

Zuerst signalisierst du, dass es sich um eine männliche Persönlichkeit handelt. Die Unterkategorie verrät, dass es sich um einen Film dreht. Dort spielt ein Schiff die Hauptrolle. Es versinkt und Leute sterben. Titanic ist gemeint. Beide Tipps zusammen deuten klar auf Leonardo di Caprio hin.

Concept benötigt ein bisschen Erfahrung, aber man passt seine Denkweise schnell an. In der Spielanleitung hat es zahlreiche solcher Beispiele. Wenn du schon jetzt rätseln willst, empfehle ich dir die offizielle Webseite zum Spiel: concept-the-game.com

Wenn ihr mit Punkten spielt, erhält der erratende Spieler zwei Punkte. Die Tippgeber werden mit je einen Chippunkt belohnt. Es gibt kein Zeitlimit. Die Gruppe entscheidet, wann sie den Begriff aufgibt. Wann ist das Spiel zu Ende? Wenn ihr keine Lust mehr habt oder alle Punkte Chips verteilt sind!

Beurteilung

Concept ist ein innovatives Ratespiel. Es geht darum, sich auf die Gedankengänge der anderen Spieler einzulassen. Im Vergleich zu üblichen Ratespielen sind weder Worte noch Zeichnungen noch Pantomime nötig. Gerade bei Gelegenheitsspieler entpuppt sich Concept als echter Hit!

Bei Ratespielen entstehen rasch unangenehme Situationen. Ich hasse es zum Beispiel Pantomime. Die Autoren G. Beaujannot und A. Rivollet lösen dieses Problem elegant. Dank den Piktogrammen muss sich bei Concept niemand genieren. Der Spass bleibt trotzdem nicht auf der Strecke.

In unserer Runde zählen wir die Punkte nicht mehr. Wenn sechs bis acht Leute mitraten, ist so oder so für Unterhaltung gesorgt. Der Spielspass hängt allerdings stark Spielercharakteren ab. Wer spontan, zuweilen auch abstrakt denkt und gerne rät, wird dieses [link category="238" title="Partyspiel"] lieben.

Das Material ist hochwertig. Die Spielsteine sind aus Kunststoff und bilden ein tolles Gesamtbild mit der weissen Spielfläche. Es erinnert mich an moderne Designs von Apple & Co. Mit über 100 Karten wird einem nicht so schnell langweilig.

Spielcharakter

Komplexität
1
Die Regeln von Concept sind kinderleicht. Manche Begriffe sind aber echte Knacknüsse!
Glücksfaktor
2
Es ist schwer, von Glück zu sprechen. Manchmal wird man einfach nicht richtig verstanden, obwohl die Tipps ausgezeichnet sind. Das macht Concept so unterhaltsam!
Strategie
1
Concept ist anders. Es geht nicht ums Gewinnen. Eine Strategie im eigentlichen Sinne gibt es nicht.
Kommunikation
4
Die Tippgeber dürfen zwar nicht kommunizieren, der Rest aber schon. Ein, zwei lebhafte Charaktere und die Runde zündet.
Hektik
3
Das Spiel ist im Prinzip nicht hektisch. Da aber wild drauf los getippt wird, ist es alles andere als ruhig.

Fazit

Wenn du eine Party lancieren willst, ist Concept ein tolles Spiel! Es ist simpel, aber total lustig. Im Gegensatz zu anderen Ratespielen sind peinliche Situationen beinahe ausgeschlossen. Ein Hit für Gelegenheitsspieler und Familien.

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