Spiel der Woche #49: Majesty

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«Seid gegrüsst Ihre Majestät!» - Mit diesem kurzweiligen Kartenspiel tauchst du ins Mittelalter ein. Stell dir dein Volk geschickt zusammen und sammle dadurch wertvolle Siegpunkte. Aber aufgepasst: die Konkurrenz schläft nicht und am Ende kann es nur eine Königin bzw. König geben!

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellen wir von spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Majesty»

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Spielablauf

Majesty aus dem Hans im Glück Verlag ist ein Familienspiel. Der Start ist optisch äusserst attraktiv. Jeder Anwärter auf den Thron legt acht Gebäude nebeneinander und bildet dadurch eine wunderschöne Stadt. Im Spiel geht es nun darum, die Stadt mit Personen zu beleben.

Spielaufbau von Majesty

Pro Gebäude gibt es genau eine passende Person. Die Müllerin gehört in die Mühle, der Soldat in die Kaserne, der Wirt in die Taverne usw. Dabei liegen immer sechs Personenkarten offen zur Auswahl. Der aktive Spieler wählt sich eine davon aus. Der Clou: Nicht jede Karte ist kostenlos.

Die erste Person ist gratis. Will man die zweite Person, muss man einen Meeple auf die erste Person legen. Möchte man dagegen die fünfte Karte zu sich in die Stadt holen, wird auf den Karten eins bis vier je ein Meeple fällig.

Dieser Bezahl-Mechanismus ist aus anderen Kartenspielen bekannt. Ein Beispiel dafür ist «Sea of Clouds». Eine schwache Karte wird dadurch attraktiver, mit jedem Meeple, der auf ihr liegt. Nachdem eine Karte genommen wurde, wird sie ans entsprechende Gebäude gelegt und ihr Effekt wird ausgeführt.

Gebäude: Brauerei     Person: Müllerin

Die Effekte fallen unterschiedlich aus. Meistens erhält man Siegpunkte oder neue Meeples. Achtung: Söldner greifen die Konkurrenz an. Hat man zu wenig Schutz, fliegt eine Person ins Lazarett. Nur die Hexenkarte kann diesen verwundeten Charakter wieder heilen.

Spielende

Insgesamt zieht jeder Spieler zwölf Karten. Danach wird abgerechnet. Man addiert alle Siegpunkte, die bis dahin gesammelt wurden. Zudem erhält man Bonuspunkte, wenn man viele Gebäude besetzt hat oder wenn man bei einem Gebäudetypen die meisten Personen besitzt. Wer in der Endabrechnung die meisten Punkte aufweist, darf sich die imaginäre Krone aufsetzen.

Beurteilung

Ich habe viel Positives über Majesty gelesen und wollte dieses neue Kartenspiel deshalb unbedingt ausprobieren. Ich wurde nicht enttäuscht! Marc André ist ein wunderbares Familienspiel gelungen. Es besticht nicht durch die Bombeninnovation, aber als Gesamtpaket.

Die Karten sind sehr liebevoll gestaltet. Pokerähnliche Chips dienen als Siegpunkte. Man hält solche Chips einfach gerne in den Fingern... Das Spielprinzip ist simpel, aber nicht langweilig und Majesty spielt sich unglaublich schnell.

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Kaum hat man seine Karte genommen und angesetzt, schon ist man wieder am Zug. Zudem sammelt man bei einigen Effekte auch Punkte, wenn die Konkurrenz die Karte ablegt. Wartezeiten sind also kaum vorhanden.

Majesty erinnert mich ein wenig an [link product="1459" title="7 Wonders"], wobei Majesty wesentlich zugänglicher für Einsteiger ist. Es ist bereits ab sieben Jahren freigegeben. In dem Alter benötigen die Kids sicher noch etwas Hilfe - vor allem bei der Endabrechnung. Trotzdem ist es ein wunderbares Spiel für Familien mit Kindern im Primarschulalter.

Spielcharakter

Komplexität
2
Es ist ein einfaches Kartenaufbauspiel. Eine Runde und das Punktesystem ist klar. Mit der Rückseite der Karten kommen neue und etwas komplexere Effekte hinzu.
Glücksfaktor
2.5
Je nachdem wie die Karten ausliegen, ist einiges an Glück im Spiel. Manchmal ist man schlicht nicht in der Lage, eine brauchbare Verteidigung aufzubauen.
Strategie
2
Es ist ein Familienspiel. Dadurch würde ich es eher als taktisch statt strategisch bezeichnen. Man denkt nicht weit voraus, sondern schnappt sich die beste Karte für den Moment.
Kommunikation
2.5
Interagiert wird bei Angriffen oder bei Effekten, welche alle Majestäten betreffen. Sonst ist Rhythmus so zügig, dass nicht viel Zeit zum Plaudern bleibt.
Hektik
1
Es ist kein hektisches Spiel, da einer nach dem anderen zieht. Dank der kurzen Spieldauer erhält Majesty trotzdem einen schnellen Charakter.

Fazit

Mit Majesty ist Marc André ein tolles Kartenspiel gelungen. Für Kenner sind die Möglichkeiten auf Dauer etwas gar eingeschränkt, aber für Familien mit Kindern im Primarschulalter ist es perfekt. Die schöne Gestaltung und das hochwertige Material machen richtig Spass!

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