Spiel der Woche #106: Duck & Cover
«Duck & Cover» bedeutet etwa «ducken & bedecken». Ältere Personen mögen sich an den gleichnamigen Schulfilm der US-Verteidigung erinnern, wo Bert die Schildkröte das Verhalten bei Atombombenalarm vermittelt. Damit hat das Spiel zum Glück gar nichts zu tun. Hier geht es nur lustig zu und her.
Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellen wir von spielezar.ch regelmässig Gesellschaftsspiele ausführlich vor. Diese Woche: «Duck & Cover - DE/FR»
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Spielablauf
Jeder Mitspielende erhält ein Kartenset mit 12 Karten mit den Zahlen 1 bis 12. Die werden offen und in freier Reihenfolge in einem 3x4 Rechteck hingelegt. Daneben gibt es einen verdeckten Nachziehstapel.
Das Spielziel ist es, die 12 Karten nach und nach auf einem Stapel zu vereinen. Gespielt werden drei Runden, dann wird abgerechnet.
Der Spielleiter dreht eine Karte ab dem Stapel auf. Diese zeigt ähnlich wie die eigenen Karten eine Zahl von 1 bis 12. Mit der entsprechenden Karte wird gespielt. Der Spielzug umfasst drei Möglichkeiten:
- Ich decke eine anliegende Karte (oben/unten/rechts/links) ab.
- Ich verschiebe die Karte an den Rand des Spielfeldes oder in eine der Lücken, welche sich nach und nach bilden.
- Ist meine Karte bereits verdeckt, rufe ich gequält «quak» und belasse die Situation wie sie ist.
Um die Sache etwas verzwickter zu machen, gibt es noch zwei Sonderkarten im Stapel.
Nach und nach reduzieren sich die offenen Karten. Gelingt es Jemanden alle 12 Karten auf einen Stapel zu vereinen, ist die Runde fertig und es wird abgerechnet. Nach 3 Runden ist Schluss. Das Ende einer Runde wird auch erreicht, wenn eine gewisse Anzahl Karten zu keiner Spielentwicklung mehr führen, d.h. wenn alle Mitspieler immer öfter gemeinsam «quaken».
Spielentwicklung nach 4 aufgedeckten Karten
Punkte & Spielende
Das Ziel ist, möglichst wenige Punkte zu haben. Wenn ich die Runde mit nur einem Stapel abschliesse, wird der obenliegende Zahlenwert der Karte gar als Minus ausgewiesen.
Beurteilung
Was sind das für coole Karten. Hier geben sich Albert Einstein, Charlie Chaplin, Lady Marian und der King of Rock n Roll die Ehre.
Die Regeln sind einfach, das Spiel ist schnell aufgestellt und es dauert auch nicht lange. Es ist kurzweilig, da alle Spielenden ihren Zug gemeinsam ausführen. Bei einer Teilnehmerzahl von 2 bis 7 Personen passt es genauso beim Tête-à-tête wie in der grossen Partyrunde.
Spielcharakter
Tendiert gegen Null. Man kann auch mit Anfängern gleich loslegen. |
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Glück gehört zum Spiel. Wer will kann das Glück reduzieren, indem alle mit derselben Staraufstellung beginnen. |
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Sicher wichtig, die Karten, welche vom Spielleiter aufgedeckt wurden, sich zu merken, da die Karten nur 2x im Stapel sind. Eine mögliche Strategie ist, die Karten kompakt beisammenzuhalten. Bedeutet, dass ich nicht jede Karte abdecke, wenn ich die Möglichkeit habe. Auch klug ist es, das nahende Ende zu erkennen. Sei es, dass ein Spieler bald fertig macht, sei es, dass es zu keiner Spielentwicklung mehr kommt. |
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Das Spiel hat schon einen kommunikativen Charakter. Zum einen ist das «quak» der Schlüssel zu lustigen Dialogen, aber auch die schönen Karten oder die unterschiedlichen Strategien führen zu Diskussionen. |
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Duck & Cover hat ein lockeres Tempo. Schnelle Entscheide, kurze Spielrunden. Aber Hektik wäre der falsche Ausdruck. Es macht Spass in einer aufgestellten Runde! |
Fazit
Duck & Cover ist ein Riesenspass. Ob an Weihnachten, Silvester, auf der Station im Spital, wenn mal Ruhe (ok, da ist selten Ruhe). Es passt für alle Situationen: grosse und kleine Spieler, für Anfänger und Könner, für Jung und Alt.
Die Karten betrachten, schüttet schon jede Menge Glückhormone aus.
Zari war so fasziniert, noch im Traum murmelte er immer wieder «quak». Jetzt wartet er bereits Stunden vor der Mittagspause im Spielezar am Tisch und ist bereit für die nächste Runde Duck & Cover.