Spiel der Woche #59: Codenames

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Codenames ist ein wunderbares Kommunikationsspiel, welches in zwei Team gespielt wird. Dabei entschlüsseln die Spieler knackige Hinweise ihres Geheimchefs. Beim Spiel des Jahres von 2016 sind Kreativität und Harmonie gefragt. Nicht selten enden Tipps in heiteren Missverständnissen.

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellen wir von spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Codenames»

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Spielablauf

Codenames ist ein genial einfaches Kommunikationsspiel. Es funktioniert allerdings nur mit mindestens vier Spielern richtig. Zu Beginn teilen sich die Spieler in zwei gleich grosse Teams auf.

Dann bestimmen beide Teams ihren Chef und diese setzen auf die eine Seite des Tisches. Gegenüber befinden sich die restlichen Spieler. In der Tischmitte werden zufällig 25 Begriffskarten in einem 5 x 5 Raster ausgelegt. Zudem ziehen die Captains eine Codekarte, die nur sie sehen.

Spielmaterial von Codenames

Eine Gruppe agiert als «Team blau», die andere als «Team rot». Die Codekarte verrät den Chefs, welches Team beginnt. Zudem ist dort ein 5 x 5 Raster zu sehen, dass dem Startteam neun Begriffe zuteilt und den Nachzüglern acht. Ziel des Spiels ist, möglichst schnell alle eignen Wörter aufzuklären.

Der aktive Teamchef spricht deshalb einen Code aus. Dieser besteht aus einem Wort und einer Zahl. Er könnte z.B. «Europa 3» oder «Roger Federer 2» sagen. Damit gibt er (im ersten Fall) seinem Team den Hinweis, dass drei ihrer Begriffe mit Europa in Verbindung stehen. Die Ausdrücke auf den Karten sind Synonyme, welche mehrere Interpretationen zulassen.

Die Teammitglieder tippen nun auf einer der 25 Karte. Liegen sie richtig, dürfen sie weitermachen. Der Begriff wird dann mit einer Personenkarte in ihrer Teamfarbe markiert. Liegen sie allerdings falsch, wechselt das Zugrecht. Der Begriff wird aber trotzdem offengelegt.

Wenn er neutral war, wird eine beige Personenkarte draufgelegt. Im ungünstigeren Fall gehörte die Karte den Gegnern und man hat soeben einen Begriff für sie freigespielt.

Spielende

Codenames endet, sobald eine Mannschaft alle eigenen Begriffe aufgeklärt hat. Unter den 25 Wörtern versteckt sich allerdings auch ein Attentäter. Er ist auf der Codekarte der Teamchefs schwarz markiert. Tippt eine Mannschaft auf diesen Begriff, haben sie sofort verloren!

Beurteilung

Codenames ist eines meiner Lieblingsspiele. Dementsprechend war es höchste Zeit, es in dieser Rubrik vorzustellen. Codenames funktioniert in den verschiedensten Gruppenkonstellationen und sorgt immer wieder für lustige bzw. erleuchtende Momente.

Der tschechische Autor Vlaada Chvátil war vor Codenames eher für epische Kennerspiele bekannt. Mit Codenames bewies er, dass er ebenfalls elegante kurzweilige Spiele entwickeln kann. Dafür wurde er uns sein Verlag Czech Games Edition 2016 mit dem Spiel des Jahres Preis ausgezeichnet.

Bei Codenames faszinieren mich die einfachen Regeln, die dennoch ein super spannendes und kreatives Spiel ermöglichen. Zu Beginn brauchen die Teamchefs ein bisschen Zeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Danach läuft die Tipperei sehr geschmeidig ab.

Einzig für Kinder ist das Spiel meistens nicht geeignet. Ihr Wortschatz bzw. Wissen ist zu eingeschränkt, um alleine agieren zu können. Meiner Erfahrung nach ist Codenames mit sechs Spielern am beliebtesten. Mir gefällt es aber auch zu viert ganz gut. Mittlerweile existieren auch mehrere Varianten vom Grundspiel:

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Spielcharakter

Komplexität
2
Die Spielregeln sind wirklich leicht. Man benötigt allerdings als Teamchef ein zwei Runden, um richtig coole Tipps zu geben.
Glücksfaktor
2
Passen die Begriffe eines Teams gut zusammen, sind sie im Vorteil. Ebenfalls wichtig: Hinter welcher Karte verbirgt sich der Attentäter?
Strategie
3
Sei kreativ und mutig. Es lohnt sich, Tipps mit hohen Zahlen abzugeben. Mit «Fussball 1» kommt man nicht weit.
Kommunikation
5
Codenames ist ein sehr interaktives Spiel. Vor allem wenn man zu sechst spielt, da man sich dann intensiv beraten kann.
Hektik
1
Hektische Situationen gibt es nicht.

Fazit

Codenames gehört definitiv zu den besten Spielen der letzten Jahre. Egal ob Einsteiger, Gelegenheitsspieler oder Kenner, es macht richtig Spass, die codierten Tipps zu entschlüsseln. Für Kinder ist Codenames allerdings weniger geeignet.

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