Hans Suri und Lucio Barvas gestorben

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Hans Suri und Lucio Barvas gestorben

Suri und Barvas gestorben

Wie viele Schachspieler trauert auch das Team von Chesspoint um zwei Schachgrössen. Im Alter von 85 Jah­ren starben Hans Suri bzw. im Alter von 78 Jah­ren Lucio Bar­vas.

Hans Suris lenkte die Geschicke des In­ter­na­tio­na­len Bie­ler Schach­fes­ti­val. 1968 or­ga­ni­sier­te er erst­mals das Tur­nier, das bis heute einen fes­ten Platz im in­ter­na­tio­na­len Tur­nier­ka­len­der hat.

Eng mit dem Bie­ler Schach­fes­ti­val ver­bun­den war auch Lucio Bar­vas. Wäh­rend Jahren amtete er in Biel (und an der SEM) als Schieds­rich­ter und Re­dak­tor. Mit seiner Firma Chess­Ba­seSchweiz vertrieb der nicht nur die bekannten Programme aus Hamburg. Er verkaufte auch mit viel Erfolg Schachmaterial z.B. von DGT oder BHB.

Beide Schachfreunde hatten auch eine spezielle Beziehung zur Schachfamilie Schiendorfer. Hans interessierte sich schon früh für die Fortschritte der Schiendorfer Zwillinge Emanuel und Florian. Auch Lucio unterstützte die Junioren und verkaufte –nachdem er 2005 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage war – den Bereich Schachmaterial der neu gegründeten Schachfirma Chesspoint.

Zusammen organisierten Hans und Lucio 2003 das Bieler-Herbstopen. Eine schöne Erinnerung an diese beiden Schachförderer ist der Turnierbericht, den wir hier veröffentlichen.

1. Internationales Bieler Herbst-Open 2003
27.11.2003 - In Biel wird nicht nur im Sommer Schach gespielt. Das kürzlich gespielte Bieler Herbst-Open wurde eine Beute von Viesturs Meijers. Die besten Zwillinge am Start waren jedoch die beiden 13-jährigen Brüder Emanuel und Florian Schierndorfer. Am Ende belegten die beiden den 12. und 15.Platz. Beeindruckend, doch in Wirklichkeit kein Wunder, bei den T-Shirts!

Drei Garanten für exklusive Schachkost sind das Kongresshaus Biel, Organisator Hans Suri und ein Sponsoring von ChessBase. Kaum ein Spieler, der Biel, Hans Suri und Lucio Barvas von ChessBase Schweiz nicht kennt! So durfte man gespannt sein auf das 1. Int. Herbstopen im Schachmekka der Schweiz.

Zwar fehlte dem Turnier noch etwas die Quantität, aber 6 Titelträger sorgten für ein starkes Feld. Ein ganz normales Open mit den üblichen Startschwierigkeiten? Mitnichten! "Heisse" Regional- und Nachwuchsspieler sorgten für Spannung am Brett, eine Stadt mit ihrem zweisprachigen Charme für eine spezielle Ambiance, Sonderpreise, persönliche Atmosphäre, grosszügiger Spielsaal und ein gutgelaunter Turnierleiter machten die Premiere zu einem Erfolg wie dies nur Biel möglich macht.

Ganz besonders interessierte Zuschauer, Sponsoren und Turnierleitung das Abschneiden zweier 13jähriger Zwillinge, die aus der weiteren Umgebung von Biel stammten. Ruhig und unauffällig im Turniersaal, aber quicklebendig ausserhalb der Räumlichkeiten präsentieren sich die Brüder Schiendorfer auf eine sympathische Art. Emanuel gehört seit zwei Jahren zur nationalen Spitze. Von ihm durfte man ein 50% Resultat erhoffen. Für Florian dagegen war es ein gewagter Auftritt. Gerade mal zwei Spieler figurierten in der Starliste hinter ihm.

Emanuel und Florian Schiendorfer

Florian Schiendorfer

Emanuel sorgte denn auch in der 2. Runde für die erste Überraschung. Markus Rufener, über 2200 Elo und Spieler mit Podestplatzambitionen, musste den ganzen Punkt abgeben. So ging es munter weiter. Immer mal wieder wurden starke Spieler vor Probleme gestellt. Emanuels Kompromisslosigkeit wurde ihm noch etwas oft zum Verhängnis, aber mit zum Teil herrlichen Siegen erspielte er sich zu Recht den Respekt der "Grossen".

Wenn Jugendtrainer Turniere besuchen, dann müssen sie von der ersten Sekunde dabei sein, um ihre Nobodys ausgiebig beobachten zu können, da nach einer Stunde die Sache oft schon "gegessen" ist. Nicht so bei Florian der hochkonzentriert meist die volle Bedenkzeit nutzte. Der Lohn war eine Performance von plus 415 Elo und Spieler die bei seinem Rating von 1515 nur ungläubig und anerkennend den Kopf schüttelten!

Hans Suri hatte mit der Einladung der Brüder voll ins Schwarze getroffen. Sie verliehen dem 1. Herbst-Open eine besondere Würze. Sieger des Turniers wurde IM Viesturs Meijers vor Landsmann IM Ilmars Starostits und dem besten Schweizer IM Richard Gerber. Lokalmatador IM Hansjörg Känel wurde Vierter. Für die Schinis gab´s die Ränge 12. bzw 15., Elo-Gewinne, Medaillen, Naturalpreise und auch noch gut gefüllte weisse Kuverts. Ganz besonders aber anerkennende Worte der Turnierleitung, der Sponsoren und der Mitspieler.

Man darf gespannt sein, was für Nachwuchsspieler Hans Suri in einem Jahr den Favoriten präsentieren wird. Eine Teilnahme lohnt sich bestimmt!

1. Meijers Viesturs (IM) 2499 LAT 5.5 30.0 2. Starostits Ilmars (IM) 2431 LAT 5.5 28.5 3. Gerber Richard (IM) 2406 SUI 5.5 28.0 4. Känel Hansjürg (IM) 2338 SUI 5.0 29.0 5. Leuba Didier (FM) 2276 SUI 5.0 28.5 Ferner:12. Schiendorfer Emanuel 2078 SUI 4.0 23.0 15. Schiendorfer Florian 1551 SUI 4.0 19.0

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