Spiel der Woche #21: Manhattan

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In «Manhattan» wirst du zum ultimativen Baulöwen. Ein lockeres Strategiespiel, indem man unbeirrt seinen Plan verfolgen muss. Dank der übersichtlichen, grossen Spielfläche, den stabilen Bausteinen und einfachen Regeln ist es perfekt für Gelegenheitsspieler.

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellt spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Manhattan»

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Spielablauf

Die Spielfläche vereint sechs Städte, welche darauf warten, dass ihre je neun Grundstücke bebaut werden. Mit den Metropolen Frankfurt, Manhattan, Sydney, Kairo, Sao Paulo und Hong Kong wird das [link category="257" title="Brettspiel"] unserer globalisierten Welt gerecht.

Jeder Spieler darf aus seinen 24 persönlichen Bausteinen, sechs Steine als «Startkapital» wählen. Die Bausteine sind dabei unterschiedlich hoch. Zudem erhält man vier Baukarten, die festlegen, welche Grundstücke man bebauen darf.

Die überzähligen Baukarten werden verdeckt auf die Spielfläche gelegt und dienen als Nachziehstapel. Die 18 überzähligen persönlichen Bausteine bleiben vorerst im Baukasten und kommen in den nachfolgenden Runden ins Spiel.

Manhattan in Action!

Der Startspieler erhält den gelben Stein als Markierung. Ein zusätzlicher Baustein dient zur Markierung des Punktestandes. Der Startspieler beginnt und legt einer seiner Spielkarten. Sie zeigt ihm an, welches der neun Grundstücke er bebauen darf.

Dabei ist die Stadt frei wählbar. Entscheidend ist nur die Lage des Grundstücks. Er setzt einen seiner sechs Bausteine und zieht anschliessend eine neue Baukarte. So folgt reihum ein Immobilien Guru nach dem anderen. Im Besitz eines Turmes ist, wer das letzte Stockwerk aufgesetzt hat.

Mehr und mehr Baugrundstücke werden nun bebaut. Einzelne Gebäude wachsen zu Wolkenkratzern. «Erhöhen» darf man nur, wenn man mit dem legenden Stein mindestens gleich viele Stockwerke innehat wie der «Vorbesitzer».

Sobald alle sechs Bausteine gesetzt wurden, ist die Runde vorbei und es wird abgerechnet. Der gelbe Spielstein wird weitergereicht. Alle Baulöwen wählen sechs neue Bausteine und Runde 2 beginnt. Die ausgelegten Bausteine verbleiben auf der Spielfläche.

Sieger wird, wer auf der Zählleiste nach der 4. Runde vorne liegt. Nach jeder Runde erhält man folgende Punkte:

  • 3 Punkte für den höchsten Wolkenkratzer aller Städte.
  • 2 Punkte pro Stadt, in der man am meisten Gebäude besitzt.
  • 1 Punkt für jedes Gebäude.

Beurteilung

Manhattan wurde 1994 von Andreas Seyfarth entwickelt. Mit diesem Brettspiel gelang dem deutschen Spieleautor definitiv der Durchbruch. Denn im selben Jahr erhielt Seyfarth die begehrte Auszeichnung «Spiel des Jahres».

Grosse Spielfläche, einfache Regeln, schnelles Spiel. Der Klassiker «Manhattan» vermochte mich zu überzeugen. Es ist eine ausgewogene Mischung aus Strategie und Spielkartenglück. Im Laufe des Spiels werden die Türme immer höher. Somit bietet sich auch dem Auge etwas.

Über die Farbwahl der Türme kann man geteilter Meinung sein. Prinzipiell merkt man dem Design an, dass das Spiel schon etwas älter ist. Neuere Gesellschaftsspiele präsentieren sich wesentlich kontrastreicher. Qualitativ gibt es am Spielmaterial aber nichts zu bemängeln.

Dank den einfachen Regeln und den intuitiven Spielzügen richtet es sich an Familien und Gelegenheitsspieler. Die knackige Spielzeit von 45 Minuten ist durchaus realistisch.

Spielcharakter

Komplexität
2
Das Spielziel ist leicht zu verstehen. Mit jeweils sechs Bausteinen und vier Handkarten behält man die Übersicht. Dazu gibt es nur wenige und logische Regeln.
Glücksfaktor
2
Mit den Baukarten ist auch etwas Glück dabei. Da mit der Karte, die man in der Hand halt an in 6 Städten ein Baurecht vorhanden ist, hält sich das Glück in Grenzen.
Strategie
3
Welche Bausteine wähle ich in den verschiedenen Runden aus? Bin ich Startspieler oder habe ich gar den Schlussstein? Auf wieviele Städte konzentriere ich mich?
Kommunikation
2
Die Spielregeln animieren nicht direkt zu Lippenbewegungen, dessen Charakter aber schon. Geklaute Türme und strategische Angriffe auf Städte liefern immer Gesprächsstoff.
Hektik
1
Hektik ist hier ein Fremdwort. Es geht gemütlich zu her. Selbst der Gang zur Kaffeemaschine liegt locker drin.

Fazit

Ein Spiel welches zu Recht den Titel «Spiel des Jahres» trägt. Einfache Spielidee, schnell begriffen und innert weniger Sekunden spielbereit. Manhattan aus dem Hans im Glück Verlag ist wie ein Mehrfachgutschein für schöne Abende.

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