Spiel der Woche #38: Kerala

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Es ist Zeit zum Feiern. Das bunte Legespiel von Kosmos bringt eine frische Thematik ins Wohnzimmer. Geladen wird zum Fest der Elefanten. Bei «Kerala» versucht jeder Spieler einen prächtigen Festplatz auf die Beine zu stellen. Bunt aber geordnet, soll er sein!

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellt spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Kerala»

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Spielablauf

Bei Kerala erhält jeder Spieler zwei Elefanten aus Holz und ein Startplättchen. Jeder Tierhalter hat seine individuelle Farbe. Zu Beginn stehen die Dickhäuter auf dem Startfeld. Von hier aus gilt es, einen prächtigen Festplatz zu gestalten. Der Spielmechanismus ist trivial.

Der Startspieler zieht genau so viele Plättchen, wie es Mitspieler gibt. Dann wählt er eines aus. Anschliessend folgt der Elefantenbesitzer zur Linken usw. Jeder legt sein Plättchen an den bestehenden Festplatz. Dabei darf das Plättchen nur an eine benachbarte Stelle eines Elfefanten gelegt werden.

Kerala Spielaufbau

Der Dickhäuter zieht anschliessend auf das soeben angebaute Plättchen. Anlegen darf man alles. Am Ende zählt allerdings nur ein Gebiet pro Farbe. Deshalb versucht man, gleichfarbige Plättchen aneinanderzureihen. Ausnahme: Bei der eigenen Spielfarbe sind zwei Gebiete erlaubt. Oben wäre das rot.

Spezialplättchen

Nach einer Legerunde wechselt der Startspieler im Uhrzeigersinn. Drei Spezialplättchen würzen das Geschehen. Beim Ersten darf man nach dem Ablegen ein Plättchen verschieben. Beim Zweiten verschiebt man einen Elefanten. Mit den Farbverläufen sammelt man Bonuspunkte.

Spielende

Wurden alle Plättchen verbaut, endet das Spiel. Bei fünf Spielern legt jeder 20 ab. Das geht wesentlich schneller, als man denkt! Nun folgt die Punkteauswertung.

Punkte erhält man für jeden aufgedruckten Elefanten auf dem Festplatz. Für Farbverläufe gibt es stolze fünf Bonuspunkte. Wer zu viele Farbgebiete legt, wird bestraft. Ebenso Elefantenbesitzer, die nicht alle Farben genutzt haben.

Beurteilung

Die Autorin Kirsten Hiese hat bereits einige Kinderspiele im Haba Verlag veröffentlicht. Mit Kerala ist ihr nun ein kurzweiliges Familienspiel gelungen. Die Regeln sind einfach. Der Glücksfaktor ist ansprechend. Das ist eine beliebte Kombination für generationenübergreifende Spiele.

Bei Kerala gefallen mir die Spielidee und die gestalterische Umsetzung. Kerala ist nämlich eine Region an der indischen Westküste. Die Spielfiguren aus Holz versprühen einen orientalischen Hauch. Ebenso die bunten Festplättchen.

Das Spielerlebnis ist kurzweilig. Wartezeiten sind kaum vorhanden. Jeder Teilnehmer zieht sein Plättchen, legt es ab und schon geht es weiter. Die Altersangabe von acht Jahren ist realistisch. Jüngere Kinder mit etwas Spielerfahrung dürften sich bei Kerala ebenfalls zurechtfinden.

Spielcharakter

Komplexität
2
Die Spielregeln lassen keine Fragen offen. Sie sind wirklich einfach.
Glücksfaktor
3
Beim Ziehen der Plättchen ist eine Menge Glück im Spiel. Zudem spielt es eine Rolle, wie der rechte Nachbar agiert: Achtet er auf mich oder fokussiert er sich bloss seine eigene Strategie.
Strategie
2
Als Familienspiel bietet Kerala keine besonders tiefen strategischen Möglichkeiten. Man wählt zwar die Plättchen aus, aber für Vielspieler ist meistens klar, welches am besten ist.
Kommunikation
2
Kerala setzt nicht auf Interaktivität. Es baut jeder Spieler einen eigenen Festplatz. Es gibt zum Beispiel keine Möglichkeit Plättchen mit anderen Mitspielern zu tauschen.
Hektik
1
Ein ruhiges und zugleich angenehmes Spiel.

Fazit

Kerala bietet alles, was ein Familienspiel benötigt: Schöne Geschichte, kurze Spielzeit und einfache Regeln. Neue Elefantenbesitzer legen bereits nach wenigen Minuten los!

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