Spiel der Woche #69: How to rob a Bank

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Träumst du davon, einmal im Leben den grossen Coup zu landen? Oder bist du eher ein Held, der sich für Recht und Ordnung einsetzt? «How to rob a Bank» ist ein kooperatives Familienspiel von Jumbo. Die Räuber müssen sich geschickt koordinieren, sonst bleibt die Kohle in der Bank!

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Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellen wir von spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «How to rob a Bank»

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Spielablauf

Bei How to rob a bank schlüpfen die Akteure, mit Ausnahme eines Spielers, in die Rolle von Bankräubern. Der Einzelgänger versucht die Bank vor den Räubern zu schützen. Das Familienspiel läuft über drei Runden, wobei eine Runde wiederum aus drei Phasen besteht:

  1. Gelände auslegen (Erkunden)
  2. Karten ziehen & auswählen (Planung)
  3. Aktionen durchführen (Bankraub)

Jeder Bankräuber wählt eine Farbe aus. In der Folge wird ein Gauner lediglich den Spielstein in seiner Farbe bewegen. Der Verteidiger hat hingegen drei Wachleute (bei vier Spielern) zur Verfügung. Die Bank besteht aus neun Geländeplättchen bzw. Räumen, welche in der Erkundungsphase zufällig ausgelegt werden.

Spielmaterial von Jumbo

Die Plättchen definieren, wo die Figuren starten und wo der Schotter liegt. Zudem gibt es einen Alarm, den die Räuber auslösen, um das Wachpersonal abzulenken. Die Aktionen werden mit Handkarten durchgeführt. Jedes Spielerdeck besteht aus 15 Karten, von denen man zufällig acht zieht.

In der Planungsphase muss der Wächter nun eine Karte definieren, die er als erstes verwenden wird. Wichtig: Die Aktion wird noch nicht ausgeführt! Nun entscheiden sich alle Räuber, wie sie reagieren und wählen je eine Karte. Die Kriminellen dürfen sich dabei beraten.

Dieser Vorgang wird fünfmal wiederholt. Dann beginnt der eigentliche Raubzug. Der Wächter führt seine Aktion aus, dann geht es reihum weiter. Man darf immer nur die Aktion auf den Karten durchführen. Hier drei Beispiele für die Räuber:

  • Fortbewegen
  • Geld aufheben
  • Pfefferspray einsetzen

Der Wächter hat stärkere Karten und andere Funktionen. Er kann zum Beispiel Tresore verriegeln oder die Gangster tacklen. Bei einem Tackling sind diese anschliessend bewusstlos. Die nächste Gaunerkarte verfällt dann automatisch.

Das Ziel der Räuber besteht natürlich darin, dass Geld zu stehlen. Dazu muss man in den entsprechenden Raum und das Geld aufheben. Anschliessend muss man die Beute ins Fluchauto werfen. Dieses können die Gauner durch Zusatzaktionen steuern.

Spielende

Das Spiel endet entweder damit, dass die Gauner das nötige Geld gestohlen haben. Bei vier Spielern müssen fünf Geldstücke ins Fluchtauto geworfen werden. Oder wenn sie es nicht schaffen, endet der Raubzug nach drei Runden und das Gute hat gesiegt.

Beurteilung

How to rob a Bank ist nettes Familienspiel von Prospero Hall. Die Ausgangslage erinnert mich etwas an den Klassiker «Scotland Yard». Auch da lautet die Devise: «Einer gegen alle». Vom Spielprinzip her sind die beiden Brettspiele allerdings verschieden.

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Bei How to rob a Bank sollten die Gauner eine gemeinsame Strategie verfolgen. Diese kann aber mit nur einem Fehltritt oder Überraschungsaktion des Wächters zunichte gemacht werden. Stehst du bei einem verschlüsselten Tresor und hast keine Entschlüsselungskarte zur Hand, bist du machtlos.

Wir haben nicht genügend Runden gespielt, um abschliessend beurteilen zu können, wie balanciert das Familienspiel ist. Ich denke, schlussendlich ist der Glücksfaktor doch recht hoch. Für Kenner & Freaks ist How to rob a Bank eher nichts.

Jumbo überzeugt mit tollem Spielmaterial. Die Holzfiguren sind süss gemacht, über das minimalistische Kartendesign kann man diskutieren – mir gefällt es. Weniger toll ist die Spielanleitung. Es ist ein Riesenplan statt ein Heft. Ich kenne niemanden, der das bevorzugt...

Dazu ist How to rob a Bank nicht sonderlich kompliziert. Aber die Anleitung hinterlässt doch einige Fragen, vor allem bei ungeübten Regellesern. Das sollte dich aber nicht unbedingt davon abhalten, How to Rob a Bank auszuprobieren. Dieses englischsprachige Erklärvideo hilft weiter!

Spielcharakter

Komplexität
2.5
Es gibt sicherlich simplere Familienspiele, aber eine Hexerei ist das nicht. Die Altersangabe von ca. zehn Jahren finde ich realistisch.
Glücksfaktor
3
Man kann bei How to rob a Bank so viel planen, wie man will. Es passiert immer was Unvorhergesehenes. Dann ist es pures Glück, ob die Handkarten noch passen oder nicht.
Strategie
2
Teamwork ist gefragt! Jemand sollte im richtigen Moment den Alarm auslösen. Die anderen Räuber kümmern sich um die Kohle.
Kommunikation
3
How to rob a bank hat einen interaktiven Charakter. Vor allem die Gauner diskutieren ihre Pläne.
Hektik
1
Für einen Bankraub läuft das Brettspiel sehr ruhig und geordnet ab.

Fazit

How to rob a Bank ist ein cooles Familienspiel für zwischendurch. Wer das Spielprinzip «Einer gegen Alle» mag, ist hier gut aufgehoben. Das Gaunerspiel ist nur für Kinder im Primarschulalter zu empfehlen, da man in der Planungsphase ein paar Züge vorausschauen sollte.

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